Kurt Pelda
Multimedia-Reportage über den Krieg in der Ukraine im kuk Aarau
Gemeinderat Remo Gspandl, Hussein Baalbaki, Urs Zahner, Patrick Kern, Alessandro Stahel und Mathias Burkard (alle FcN Projektteam sowie Marin XY, Planer.
Bild: Adrian Oberer
Seit nunmehr zwei Jahren treiben die Verantwortlichen des FC Niederlenz das Kunstrasen-Projekt auf dem Altfeld voran. Bevor im November die Gemeindeversammlung ihr Urteil fällt, informierte der Verein am 1. Juli über den aktuellen Stand und holte die Stimmung in der Bevölkerung ab.
Niederlenz Noch ist es eine ganze Weile hin, bis die Niederlenzer Stimmbevölkerung voraussichtlich an der Gemeindeversammlung im November über das Kunstrasen-Projekt auf dem Fussballplatz Altfeld abstimmen wird. Doch das im Dezember 2023 gestartete Projekt nimmt mehr und mehr Form an. Grund genug für die Verantwortlichen des FC Niederlenz am vergangenen Dienstag, 1. Juli, die Bevölkerung über den aktuellen Projektstand zu informieren.
Geplant ist, das Spielfeld direkt vor dem Garderobengebäude zu einem Kunstrasenplatz umzubauen. «Wer schon einmal hier gespielt hat, weiss: Wir haben auf diesem Platz ein ziemlich starkes Gefälle», erklärte Urs Zahner vom Projektteam diesen Entscheid. Dadurch werde dieser Platz bei Regen am schnellsten sumpfig und damit unbespielbar.
Komme hinzu, dass Kunstrasen nicht mit organischem Material –also Gras und Dreck von den Naturrasenfeldern – verunreinigt werden soll, um aufwendige Reinigungsarbeiten zu verhindern. Daher soll der Platz eingezäunt und mit Sickerplatten umrahmt werden. Bezüglich der Art des Kunstrasens habe man sich für die mit Quarzsand und Kork befüllte und damit nachhaltigste Variante entschieden. Weiter sollen neue Flächen für Bandenwerbung, stirnseitig eine Anzeigetafel und seitlich eine kleine Tribüne entstehen.
Der Kunstrasenplatz soll die Trainingsmöglichkeiten für den FCN wetter- und winterfest machen. Alessandro Stahel, Mitglied des Projektteams und Trainer der Frauenmannschaft, sagt dazu: «Zwischen Juli und Oktober ist bei uns im letzten Jahr ein ganzer Monat Training (wetterbedingt, Anm. d. Red.) ausgefallen.»
Im Winter habe man zudem aktuell für eine Stunde pro Woche die Turnhalle zur Verfügung. Das sei auf diesem Level einfach nicht genug. Mit dem Kunstrasenplatz könnten die Hallenkapazitäten des FCN, mit Ausnahme derjenigen der ganz jungen Junioren, an die anderen Vereine im Dorf abgegeben werden.
Zu reden gaben in der anschliessenden Fragerunde vor allem die Kosten. Das gesamte Projekt beläuft sich auf rund 2 Mio. Franken. Davon werden 400'000 Franken durch ein kantonales Förderprogramm, für welches der FCN als einer von 11 Vereinen den Zuschlag erhielt, gedeckt. Der Verein selbst steuert 330'000 Franken bei. Auf die Gemeinde würden damit rund 1,27 Mio. Franken Kosten entfallen.
Diese Kostenteilung sei in Absprache mit dem Gemeinderat entstanden, wie auch Ratsmitglied Remo Gspandl bestätigte. Somit würde das Gemeindebudget mit jährlichen Mehrausgaben von 60'000 Franken oder etwa 21 Franken pro Steuerzahler belastet, wie Matthias Burkard vom Projektteam vorrechnete.
Ob der Kunstrasenplatz wie bis anhin auch für andere Sportarten und damit von anderen Vereinen benutzt werden kann, war ebenfalls eine Frage, die den Anwesenden unter den Fingernägeln brannte. «Selbstverständlich ist der Kunstrasenplatz multifunktionsfähig», bestätigte Martin Rinderknecht vom Planungsbürgo Plangrün AG. «Solange wir nicht vom Speerwerfen sprechen», fügte er mit einem Augenzwinkern an. Die anderen Dorfvereine sollen dem FCN auch unbedingt mitteilen, welche Bedürfnisse sie haben, damit man diese frühzeitig mit in die Planung einfliessenlassen könne, ergänzte FCN-Co-Präsident Patrick Kern.
Von Adrian Oberer
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