Antonia Anner
über das Chlauschlöpf-Training in Ammerswil
An der GV der Winterhilfe Aargau wurde Vizepräsident Kurt Jenni von Präsidentin Martina Bircher (l.) und von Monika Stampfli, Geschäftsführerin der Winterhilfe Schweiz, geehrt. Jenni ist seit 15 Jahren im Vorstand der Winterhilfe Aargau. Seit 1987 leistet er zudem wertvolle Sozialarbeit für die Winterhilfe.
Bild: Markus Schenk
Die Winterhilfe Aargau unterstützt arme Mitmenschen. Leider gibt es immer mehr von diesen, weshalb die Ausgaben der Winterhilfe laufend steigen. An der kürzlich durchgeführten Generalversammlung in Niederlenz wurde Bilanz gezogen.
Niederlenz Über 500'000 Franken wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr an notleidende Menschen im Kanton Aargau ausgegeben. Leider halten die Spenden mit 72'000 Franken bei weitem nicht Schritt mit den Hilfeleistungen. Ein Defizit bei einer Hilfsorganisation ist weiter nicht tragisch, auch wenn das natürlich langfristig nicht funktionieren kann. Wie die Präsidentin Martina Bircher in ihrem Jahresbericht schreibt, sind es vor allem die beiden Projekte «Sport/Gesundheit» und «Ausbildung/Schulstart», die viel Geld verschlungen haben. Wenn dadurch Kinderaugen funkeln, ist das allemal ein sehr schöner Anblick.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind insgesamt 746 Hilfsgesuche bei der Winterhilfe Aargau eingetroffen. (Vorjahr 683). 163 davon mussten abgelehnt werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Da sind einmal mangelnde Unterlagen, andere Leistungsträger stehen in der Pflicht, die Gesuchstellenden sind nicht wirklich armutsbetroffen oder die Hilfe wäre nicht nachhaltig. Die meisten Gesuche betreffen folgende Gebiete: Einkaufs- und Lebensmittelhilfe, Bekleidung, Gesundheitskosten, Wohnkosten inkl. Bettenhilfe, Aus- und Weiterbildung, Ferien und Freizeitaktivitäten. Die meisten Leistungsempfänger betreffen Familien mit Kindern und Einelternfamilien.
Diese Hilfen sind zwar sehr wichtig, ebenso wichtig sind aber jeweils auch die Beratungen betreffend Lebensunterhalt. Dem kommt immer grössere Bedeutung zu. Die Winterhilfe Aargau verfügt über Spezialisten in ihren Reihen, die sehr kompetent über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten beraten können. Zu den Winterhilfe-Unterstützungen ist zu erwähnen, dass grundsätzlich kein Bargeld verteilt wird. Dies vor allem deshalb, weil dieses zweckentfremdet werden könnte. Man arbeitet bei der Winterhilfe seit Jahren erfolgreich mit diversen Gutscheinen.
Die Winterhilfe hat ein neues Projekt in der Pipeline. Schon längere Zeit wird daran gearbeitet. Dabei bietet man Alleinstehenden in verschiedenen Gastbetrieben im Aargau die Möglichkeit am Heiligabend mit anderen Menschen ein Weihnachtsmenü einzunehmen und sich mit anderen Menschen auszutauschen. So soll der Einsamkeit an Weihnachten etwas Gegensteuer gegeben werden.
Angesichts der derzeitigen Situation mit der massiven Verteuerung der Krankenkassenprämien, der Erhöhung vieler Wohnungsmieten sowie dem Stromaufschlag rechnet die Winterhilfe damit, dass noch mehr Gesuche eintreffen und die Hilfeleistungen nochmals steigen werden. Man rechnet mit einem Verlust von 278'000 Franken. Schön wäre es da natürlich schon, wenn dieser durch mehr Spenden etwas reduziert werden könnte. Ansonsten geht die Rechnung irgendwann nicht mehr auf.
Die bisherige Geschäftsstellenleiterin Rosmarie Schneider trat ihren Ruhestand an. Ersetzt wurde sie durch Nicole Heggli-Boder, welche sich inzwischen gut eingearbeitet hat. Durch den Wechsel bedingt befindet sich die Geschäftsstelle neu in Buttwil.
Der aktuelle Vorstand der Winterhilfe Aargau mit Nationalrätin Martina Bircher an der Spitze sowie Kurt Jenni, Vizepräsident, Dora Deppeler, Prüfungsausschuss, Monika Schärer, Aktuarin, und Toni Meier, Öffentlichkeitsarbeit, wurde für vier Jahre wiedergewählt. Als Kommunikationsleiter amtet weiterhin Markus Schenk.
Mit einem Beitrag von 20 Franken (Private) oder 100 Franken (Firmen/Institutionen) kann man auch Mitglied der Winterhilfe Aargau werden. Spenden in jeder Grösse sind überdies jederzeit willkommen. Adressen oder Spenden nimmt die Geschäftsstelle Winterhilfe Aargau, Postfach, 5632 Buttwil, aargau@winterhilfe.ch, gerne entgegen.
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Winterhilfe Aargau, 5000 Aarau,
Postkonto 01-40443-6
IBAN CH45 0900 0000 5000 48595
MSC
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