Andreas von Arx
Der Rothrister Feuerwehr Kommandant im Interview
Am Dienstag, 17. September, trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus der Seetaler Politik und Wirtschaft im alten Gemeindesaal in Lenzburg. Thema des Abends war die Energiewende in der Schweiz.
Lenzburg Die Energiestrategie 2050 des Bundes sieht vor, dass die Schweiz ihren CO₂-Ausstoss bis ins Jahr 2050 auf netto null reduziert. Das Strategiepapier gibt die theoretischen Leitplanken für die Erreichung dieses Ziels vor. Dass sich zwischen Theorie und Praxis weite Lücken auftun können, ist indes bekannt.
Aber wo steht die Schweiz eigentlich heute? Wie realistisch sind die formulierten Ziele? Und was bedeutet diese Strategie eigentlich im Kleinen auf Gemeindeebene? Diesen Fragen sollte sich das Forum «Wirtschaft trifft Politik» vom 17. September, organisiert vom Verband Lebensraum Lenzburg Seetal, widmen.
Den fachlichen Einstieg in den Abend markierte Alain Schwald von der AVIA VOLT Suisse AG, dem Ableger für E-Mobilität der Verei-nigung von Tankstellenbetreibern AVIA. Fokus des Inputreferats war naturgemäss die Energiewende auf der Strasse, genauer auf dem Schwerverkehr.
«Ambitioniert sind die gesetzten Ziele eigentlich nicht», begann Schwald seine kurze Auslegeordnung. Vom ursprünglich im Pariser Klimaabkommen vereinbarten 1,5-Grad-Ziel habe man sich bereits verabschiedet. In Anbetracht der nötigen Massnahmen, um die angepassten Ziele zu erreichen, müsse man dann eben doch wieder von ambitionierten Zielen sprechen: Alleine LKWs verbrauchen pro Jahr in der Schweiz über eine Milliarde Liter Diesel. «Um die Klimaziele zu erreichen, müssten jedes Jahr 2000 Lastwagen durch solche mit emissionsfreien Antrieben ersetzt werden», so Schwald.
Dafür brauche es natürlich auch ein entsprechendes Versorgungsnetz – sei das für batterieelektrische oder Wasserstoff betriebene Fahrzeuge. Wichtig zu verstehen sei, dass weder die eine noch die andere Technologie den Umschwung alleine herbeiführen könne. Dazu fehle die Kapazität sowie die Investitionstätigkeit.
Die anschliessende Diskussionsrunde verkam in weiten Teilen zu einem platten Frage-Antwort-Spiel. Innert 45 Minuten wurde versucht Themen von Häusersanierung über Wind-, Wasser- und Solarenergie bis hin zur kürzlich bekanntgewordenen, geplanten Aufhebung des AKW-Bauverbots abzudecken, was eine vertiefte Diskussion verunmöglichte.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die anwesenden Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft das vorangegangene Votum von Alain Schwald mehrheitlich bekräftigten: Es wird zeitlich knapp und eine Technologie alleine wird das Problem nicht lösen können. SP-Nationalrätin Gabriela Suter wies allerdings noch darauf hin, dass – bei allen Schwierigkeiten – in einigen Bereichen, besonders beim Solarausbau, grosse Fortschritte erzielt werden.
Die Energiewende muss aber nicht nur im Grossen, sondern auch im Kleinen in den Gemeinden und deren Haushalten stattfinden. Gemäss Rainer Sommerhalder, Gemeindeammann von Boniswil, sind dabei auch die Gemeinden in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen, wenn immer das denn möglich ist.
Dabei wünsche er sich aber von allen Seiten mehr Pragmatismus und weniger Ideologie: «Wir werden die Welt heute, morgen und übermorgen in Boniswil nicht retten können. Uns fehlen auch die Ressourcen, um als strahlendes Vorbild dazustehen. Aber wir bleiben am Thema dran und machen, was uns möglich ist.»
Von Adrian Oberer
Die Co2 Strategie ist eine Illusion. Ohne Co2 gäbe es keine Pflanzen mehr und die Temaratur auf der Erde wäre 50 Gr. Im Jahre 1540 war der Bodensee ausgetrocknet. Da gab es noch keine Autos, Flugzeuge etc. Wir sind am Ende einer Eiszeit, aus diesem Grund wird es wärmer.
Thom antwortenLade Fotos..