Antonia Anner
über das Chlauschlöpf-Training in Ammerswil
Der Plan für die Umstrukturierung. Bild: zvg
Im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts Region Aarau überprüfen die Beteiligten, ob und wie die Altstadt von Aarau mittelfristig busfrei gestaltet werden kann. Ein möglicher Ansatz für die busfreie Altstadt wurde am 21. November 2024 einer Echogruppe vorgestellt. Die Echogruppe konnte ihre Einschätzungen zu den Chancen und Risiken eines Testbetriebs äussern.
Aarau Mit der busfreien Altstadt können die Aufenthaltsqualität in der Altstadt von Aarau erhöht, Nutzungskonflikte minimiert und Entwicklungspotenzial freigespielt werden. Seit rund zwei Jahren fahren die Linienbusse werktags ab 20 Uhr und sonntags ganztägig nicht mehr durch die Altstadt Aarau. Aktuell untersuchen der Kanton, die Stadt Aarau und die Region, ob auch werktags eine ganztägige Linienführung um die Altstadt machbar ist. Ein Fachbüro überprüft hierzu die technische und betriebliche Machbarkeit verschiedener Linienführungen.
Wenn die Busse nicht mehr durch die Altstadt fahren, müssen dennoch ein zuverlässiger Busfahrplan und die Anschlüsse am Bahnhof gewährleistet sein. Auch die öV-Erschliessung der Altstadt muss erhalten bleiben. Eine Buslinienführung um die Altstadt soll nur geringe städtebauliche Eingriffe erfordern und bereits mittelfristig (2030–2032) umsetzbar sein. Gemäss Zielbild 2040 des Gesamtverkehrskonzepts Region Aarau soll der Anteil des öffentlichen Verkehrs und des Veloverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen in der Region Aarau deutlich gesteigert werden.
Die Untersuchung zeigt: Ein Ansatz zur Entlastung der Altstadt Aarau könnte eine Buslinienführung von der Kettenbrücke via Mühlematt, Sauerländertunnel und Kreuzplatz direkt zum Bahnhof Aarau sein. Die Erschliessung der Altstadt würde durch einen Shuttle-Bus sichergestellt. Dieser würde einen Rundkurs via Bahnhof, Kunsthaus, Holzmarkt, Amthaus, Bahnhof fahren. Dieser Ansatz bietet grosse Chancen und beinhaltet aber auch Risiken, die noch vertiefte Abklärungen erfordern. Noch offen ist, wie gross die Auswirkungen der zusätzlichen Busfahrten über den Kreuzplatz auf den übrigen Strassenverkehr tatsächlich sind (Rückstau, Wartezeiten). Die Abklärungen hierzu laufen. Die Erfahrungen aus der Sperrung des Grabens im Frühsommer 2024 und die damit verbundene Umleitung um die Altstadt in Fahrrichtung Nord werden dabei berücksichtigt.
Mit der Echogruppe diskutierten die Projektbeteiligten am 21. November 2024 die Chancen und Risiken eines Testbetriebs für den skizzierten Ansatz und holten so eine Einschätzung der Echogruppe ab. Das Echo zeigt, dass eine Linienführung via Kreuzplatz auch aus der Aussensicht grundsätzlich unterstützt wird und eine busfreie Altstadt als Chance für Aarau gesehen wird. Intensiv diskutiert wurde die Frage, ob die Erschliessung der Altstadt durch einen Shuttle-Bus der beste Ansatz ist, um die Erreichbarkeit der Altstadt mit dem öffentlichen Verkehr zu gewährleisten. Aus Perspektive der Nachbargemeinden ist ein Testbetrieb zudem nur sinnvoll, wenn am Bahnhof Aarau die Anschlüsse zwischen Bus und Zug zuverlässig gewährleistet werden können.
Die Rückmeldungen aus der Echogruppe werden dem Lenkungsausschusses des Gesamtverkehrskonzepts Region Aarau zusammen mit einem Vorschlag für die Finanzierung eines Testbetriebs vorgelegt. Der Lenkungsausschuss tagt voraussichtlich im ersten Quartal 2025.
pd
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