Francine Fritze
Die 87-Jährige konnte das 50. Jubiläum ihrer Ludothek feiern
Die nächste öffentliche Hauptübung der Feuerwehr Rupperswil-Auenstein findet am Samstag, 7. September, um 16 Uhr statt. Kommandant Dominik Kunz gewährt im Interview ein paar interessante Einblicke in die Arbeit der Feuerwehr.
Das grosse Aufgabenspektrum und die Tatsache, dass man nie weiss, was man im Einsatz antrifft. Ausserdem finde ich es spannend mit Gerätschaften zu arbeiten, die mir sonst im Alltag nicht begegnen.
Ich bin 2002 in die Feuerwehr Rupperswil eingetreten, weil mich mein Nachbar Jean-Pierre dazu überredet hat. 2014 wurde ich zum Kommandanten befördert.
Ich lege Wert darauf, dass sich meine Kameraden voll und ganz für die Feuerwehr einsetzen, dass sie an die Übungen kommen, sich fit für den Einsatz halten und dass sie Sorge zum Material tragen, welches stets einsatzbereit sein muss.
Stand heute sind wir 93 Angehörige der Feuerwehr, 16 Frauen und 77 Männer. Wir besitzen fünf Fahrzeuge, also ein Tanklöschfahrzeug, ein Pikettfahrzeug, ein Mehrzweckfahrzeug, ein Verkehrsfahrzeug und ein Personentransporter.
2023 hatten wir total 69 Einsätze in folgenden Bereichen: Sturm 4, Wasserwehr 1, Personenrettungen /Lift 2, Öl/Chemie 5, Verkehrsunfälle 4, Notfall- und Rettungsdienst 2, Geplante Dienstleistungen 12, Fehlalarme/Brandmeldeanlagen 8, Bienen, Wespen, Hornissen 28 und 5 Brände.
Ich würde sie nicht atypisch nennen, aber es gibt Einsätze, bei denen man nicht das antrifft, was man erwartet. Wir sind einmal für ein Chemieereignis in einer Überbauung ausgerückt und haben schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Zum Glück handelte es sich nur um den beissenden Gestank von Pfefferspray nach einem häuslichen Streit.
Besondere Einsätze waren für mich sicher der Brand eines Bauernhofs in Rupperswil im 2011, bei dem ich zum ersten Mal Einsatzleiter war oder der Brand eines Einfamilienhauses im 2003, bei dem ich zum ersten Mal mit Atemschutz eine Brandbekämpfung im Inneren eines Gebäudes durchgeführt habe.
Wir halten jährlich über alle Abteilungen 56 Übungen ab. Wir üben alles, was wir für den Einsatz brauchen. Das geht von taktischem Training für die Offiziere über Brandbekämpfung, Rettungsdienst, technische Hilfeleistung, Umgang mit Atemschutzgeräten, Erste Hilfe, Verkehrsregelung, elektrische Abschaltungen und vieles mehr.
Die Hauptübung findet am Samstag, 7. September, um 16 Uhr statt. Treffpunkt ist das Feuerwehrmagazin in Rupperswil. Zuerst werden wir mit einer kleinen Einsatzübung beim Seetalschulhaus unser Können demonstrieren. Danach werden wir im Magazin unser neues Verkehrsfahrzeug und unseren neuen Personentransporter einweihen. Dabei besteht für interessierte Besuchende dann die Möglichkeit, die neuen und die bestehenden Fahrzeuge zu begutachten. Für das leibliche Wohl und einen geselligen Ausklang betreiben wir zudem auch eine kleine Festbeiz.
Die letzten beiden Jahre hatten wir erfreulich viele Zuschauer. Der Hauptanteil besteht aus Familien und Bekannten der Feuerwehrangehörigen. Aber wir sind sehr zufrieden.
Wir finden jedes Jahr motivierten Nachwuchs, darüber kann ich mich nicht beklagen. Die Schwierigkeit für uns liegt momentan darin, dass wir Personen finden, welche auch im Dorf arbeiten und damit unsere Tagesverfügbarkeit sicherstellen können. Leider arbeiten heutzutage sehr viele Leute ausserhalb ihrer Wohngemeinde.
Am Donnerstag, 12. September, um 20 Uhr findet unser Infoabend im Feuerwehrmagazin Rupperswil an der Poststrasse 9 statt. Bist du an einem Beitritt interessiert, dann komme einfach vorbei oder melde dich unter kommando@fwra.ch.
Interview: Olivier Diethelm
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