Generationenwechsel im KMU – eine Reise Richtung Aufbruch!

Erlinsbach Die Schweiz ist ein Land der KMU. Von 609'518 Unternehmen sind 607'820 KMU und nur deren 1698 werden in der Kategorie «grosse Unternehmen» mit mehr als 250 Mitarbeitenden geführt. Rund 15 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen werden in den kommenden Jahren die Nachfolge regeln müssen. Nahezu jede dritte Nachfolge misslingt. Grund genug für die FDP Erlinsbach dazu ein Podium einzuberufen.

Zusammen mit Jörg Sennrich, Geschäftsführer KMU Next, und Stefan Elmiger, Experte für ganzheitliche Nachfolgeregelungen, wurde das Thema am Sommeranlass der FDP Erlinsbach beleuchtet. Wer eine technische Abhandlung oder Anleitung zur raschen Umsetzung der Nachfolgeplanung erwartete, der kam hier nicht auf seine Kosten. An diesem Abend standen Emotionen im Vordergrund. Oder wie es Stefan Elmiger passend formulierte: «80 Prozent der Nachfolgeregelung ist Emotion und nur ein schwindend kleiner Teil ist technischer Natur.»

Bereichert wurde der Abend durch die sehr persönlichen Schilderungen zur Nachfolgeregelung in zwei erfolgreichen Schweizer Familienunternehmen. Nicole Lehmann Fricker gab den Anwesenden einen Einblick, wie der Prozess ihre Familie herausforderte und Yannick Berner schilderte, wie er bei der Urma AG seit längerem quartalsweise die Nachfolge im Familienrat thematisieren und gemeinsam weiterentwickeln.

Die Zeit für die Übergabe muss reif sein. Aber wie es Jörg Sennrich passend formulierte, braucht es bei Übergängen wie in der Natur auch, wenn der Winter langsam dem Frühling weicht und ein Spätschnee für Frost und Kälte sorgt, ein Urvertrauen. Ein Urvertrauen, dass ein Neuanfang wieder schöne Blüten und Früchte hervorbringt.

Beim anschliessenden Apéro mit italienischen Häppchen durften die Gäste der Veranstaltung dann noch der einen oder anderen Anekdote aus dem breiten Erfahrungsschatz der Experten lauschen. Dies unter Einhaltung strikter Diskretion, aber mit geschärftem Verständnis, was eine Reise in Richtung Aufbruch für die beteiligten Generationen bedeuten kann. 

Andreas Bärtsch