Fritz Ganath
Der Chef des Regionalen Führungsorgans spricht über die Herausforderungen beim…
Der Kommissionspräsident des Kinderfests Zofingen 2024, Lukas Fankhauser, verrät im Interview unter anderem, wieso das Kinderfest für jeden Besuchenden etwas anderes bedeuten kann und wie die Kinderfestkommission versuchen möchte, mehr Leute zu motivieren, den Heiternplatz zu Fuss zu erreichen.
Lukas Fankhauser, beim Interview von letztem Jahr anlässlich des Kinderfestes 2023, meinten Sie, die Stadt möchte mit mehr Verkaufsständen auf die negativen Rückmeldungen bezüglich der langen Wartezeiten an den Verkaufsständen im Jahr 2022 reagieren. Konnte die Problematik schlussendlich behoben werden?
Ja und nein. Durch einen zusätzlichen Stand haben sich die Wartezeiten zwar verkürzt, aber die Warteschlangen vor den Verkaufsständen waren in den Stosszeiten immer noch ziemlich lange. Letztendlich gehört es halt zu einem Fest dazu, dass man nicht innert fünf Minuten bedient werden kann, dafür ergeben sich viele Möglichkeiten, mit anderen Festbesuchern ins Gespräch zu kommen und eventuell sogar neue Menschen kennenzulernen. Wir versuchen aber auch dieses Jahr mit einem erweiterten Angebot (Chnoblitrailer, Anm. d Red.) ein möglichst breites Angebot bieten zu können, um so Staus zu minimieren.
Die Zofinger Sechstklässler hatten letztes Jahr erstmals ein anderes Programm als die Oberstufenschüler. Wie kam das Ganze bei den Schulkindern und deren Eltern an?
Weder von Eltern noch von Schulkindern haben wir in der Kinderfestkommission dazu Rückmeldungen erhalten. Allerdings hat es die Organisation für die Schule erheblich erleichtert.
Was hat Sie am letztjährigen Kinderfest besonders gefreut?
Aus organisatorischer Sicht hat mich der reibungslose Ablauf von Anfang bis zum Schluss sehr gefreut. Es war Zeichen einer super Arbeit der ganzen Kinderfestkommission. Die einzelnen Mitglieder leisten wirklich einen sehr grossen Einsatz und wurden mit einem tollen Fest belohnt.
Aus Sicht eines Festbesuchers freute ich mich über die positive Stimmung, das Miteinander und doch individuell am Fest dabei zu sein. Die vielen verschiedenen Angebote für alle Altersgruppen ergeben ein tolles Ganzes.
Letztes Jahr gab es als Alternativprogramm zum Gefecht ein Konzert beim Gemeindeschulhaus. Wird dies auch dieses Jahr so stattfinden?
Dieses Konzert hat bereits 2022 zum ersten Mal stattgefunden und wird auch dieses Jahr wieder angeboten. Allerdings mit etwas mehr Schattenplätzen neu auf der Ostseite des Gemeindeschulhauses.
Das Mehrwegbecher-Jeton-System ist dieses Jahr wieder am Zapfenstreich präsent. Es ist anzunehmen, dass es letztes Jahr bei den Besuchenden Anklang gefunden hat.
Dem ist so. Für die Festbesucher gab es keine grossen Veränderungen, ausser dass sie bei der Rückgabe des Bechers oder der leeren Getränkeflasche zwei Franken zurückbekommen haben.
Gab es beim Kinderfest 2023 etwas, was Sie im Nachhinein anders gemacht hätten, was eventuell dieses Jahr besser umgesetzt wird?
Man kann immer etwas besser machen. Dieses Jahr möchten wir versuchen, mehr Festbesuchende zu motivieren, am Nachmittag zu Fuss auf den Heiternplatz zu gehen. Dazu organisieren wir einen gemeinsamen Umzug vom Thutplatz zusammen mit den Freischaren und den Kadetten, mit einem kleinen Vorspiel zum Gefecht auf dem Thutplatz.
Was wird dieses Jahr Ihr persönliches Programmhighlight der Feierlichkeiten in Zofingen sein?
Schwer zu sagen. Jeder Programmpunkt ist für sich ein Highlight. Als Hauptverantwortlicher des gesamten Festes ist daher vermutlich das Abschlusslied «Keiner Schöner Land» nach dem Fackel- und Lampionumzug auf dem Thutplatz das Highlight, verbunden mit tausend schönen Erinnerungen an ein gelungenes Fest.
Welchen (Geheim-)Tipp würden Sie jemandem, der erstmals den Zapfenstreich und das Kinderfest in Zofingen besucht, mitgeben?
Das Kinderfest beginnt am Donnerstagnachmittag mit dem Fussballspiel der Lehrpersonen gegen die Schülerinnen und Schüler und endet mit dem Lied auf dem Thutplatz. Dazwischen gibt es unzählige Möglichkeiten, sich von Vorführungen und Aktivitäten begeistern zu lassen, oder einfach nur gemütlich mit anderen Festbesuchenden zu plaudern und die Zeit zu geniessen. Bereits der Zapfenstreichabend lässt Feststimmung aufkommen und die Gassen der Altstadt aufleben. Für die einen ist das Gefecht das Kinderfest, für andere ist es das Konzert der Regionalen Musikschule oder die Tanz- und Trampolinvorführungen der Schule. Wieder andere identifizieren das Kinderfest mit der Morgenfeier in der Kirche und dem Gesang der Schülerinnen und Schüler oder der Festansprache. Und wieder andere sehen im Morgenumzug durch die Altstadt den Höhepunkt.
Das Kinderfest kann man nicht auf einen Anlass, den man erlebt haben muss, reduzieren. Erst alles zusammen ergibt ein tolles Fest, das für alle etwas bietet. Daher lautet mein Geheimtipp: «Eintauchen und sich mitnehmen lassen.»
Interview: Gemma Chillà
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