Regula Neeser
"Nur nichts tun ist falsch": Die Präsidentin des Samaritervereins Schöftland im Interview
Rechts sehen Sie Frau Thimea Mollet, welche auf der Gemeinde die Koordination machen wird. Links bin ich, Renate Läderach
Bild: zvg
In Suhr steht die Gründung des Vereins «zäme in Suhr» kurz bevor. Im Interview informiert der Verein über dessen Hintergründe und Ziele.
Am 10. März wird «zäme in Suhr» gegründet werden. Welche Ziele verfolgt der Verein?
Der Verein «zäme in Suhr» möchte mit verschiedenen Aktivitäten generationenübergreifend für die Bevölkerung da sein.
Wie kam die Idee für den Verein zustande?
Auslöser für die Gründung des Vereins war das Projekt Socius, welches unter anderem zum Ziel hat, in Suhr eine sorgende Gemeinschaft aufzubauen.
Gibt es bereits Rückmeldungen aus der Gemeinde, wie die Idee aufgenommen wird?
In persönlichen Gesprächen mit der Bevölkerung sind die Rückmeldungen generell positiv. Es haben sich auch schon einige Personen gemeldet, welche sich aktiv im Verein engagieren möchten.
Eine zentrale Rolle spielt die neue Koordinationsstelle. Wie wird diese funktionieren und welche Aufgaben übernimmt sie?
Die Koordinationsstelle wird die erste Anlaufstelle für die Personen sein, welche Hilfe benötigen. Sie wird die Triage vornehmen und den Kontakt zwischen der hilfesuchenden Person und dem oder der Freiwilligen herstellen. Auch kann die Person auf der Koordinationsstelle entscheiden, ob vielleicht eher die Spitex oder ein anderes Angebot in Frage kommt.
Wie schaffen Sie es, dass der Verein generationenübergreifend funktioniert und nicht einfach als «Seniorenverein» wahrgenommen wird?
«zäme in Suhr» wird Angebote für Jung und Alt auf die Beine stellen. Für eine sorgende Gemeinschaft braucht es alle. Zudem sind wir alle früher oder später froh um Unterstützung. Zusätzlich gibt es in der Monatszeitung «SuhrPlus» Erzählungen, was das Angebot von «zäme in Suhr» alles beinhaltet. Sei es mal für jemanden der eine Operation hatte und im Moment nicht schwer heben darf in die Entsorgung zu fahren, oder dass auch mal eine ältere Person auf die Katze einer berufstätigen Person aufpasst.
Welche Herausforderungen hatten Sie auf dem bisherigen Weg zur Vereinsgründung zu meistern?
Sicherlich die Frage, wie man einen neuen Verein im Dorf bekannt macht. Eine grosse Herausforderung wird auch sein, dass es uns gelingt, in Suhr eine Kultur zu schaffen, in der Hilfe annehmen in Ordnung ist.
Was unterscheidet «zäme in Suhr» von bereits bestehenden Angeboten wie der Spitex oder der Pro Senectute?
Der Verein «zäme in Suhr» möchte eng mit diesen Angeboten zusammenarbeiten. Der Verein soll bestehende Angebote ergänzen. Es soll keine Konkurrenz entstehen, sondern ein Miteinander.
Der Verein möchte auch in der Alterspolitik mitwirken – welche Themen stehen dabei im Vordergrund?
Der Verein wird zwei Mal im Jahr ein sogenanntes «Altersforum» organisieren, wo abgeklärt werden kann, wie die Stimmung bei der älteren Bevölkerung ist und wo der «Schuh drückt».
Was sind die nächsten Meilensteine, die anstehen?
Es warten einige Aufgaben auf die Mitwirkenden im neuen Verein. Am wichtigsten ist jedoch, den Verein und sein Angebot im Dorf noch bekannter zu machen, so dass ein generationenübergreifendes Netzwerk entsteht.
Sie haben das letzte Wort.
Alle die im Verein mitwirken, sind gespannt was noch alles auf uns wartet und freuen sich auf eine spannende Zeit mit der Suhrer Bevölkerung.
Interview: Adrian Oberer
Weitere Infosrmationen: www.zi-suhr.ch
Lade Fotos..